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Wer immer sich mit dem verborgenen Schlüssel
des Sehers beschäftigen will, muss ein paar Grund-
regeln beachten, ohne die jeder Versuch, den Code
zu finden, fehlschlagen muss.


1. Man sollte sich unbedingt den Faksimile-Nachdruck der Original-'Centuries' aus dem Jahr 1555 besorgen und ausdrucken (z.B. hier )
Warum?
Fast alle später folgenden Bücher weichen so enorm vom Original ab, dass es kaum möglich ist, in ihnen die zahlreichen Eigenheiten des Sehers zu erkennen und zu berücksichtigen.

2. Man muss mit sehr wachem Auge versteckte Hinweise in Bildern und Texten erkennen oder erahnen. Dennoch sollte man selbstkritisch sein und nur Ergebnissen vertrauen, die aus einem wirklich logischen Aufbau resultieren.
Allzu leicht driftet man ab in eine Welt, aus der es für viele schwer wird, wieder unbeschadet in die Realität zurück zu finden.

 


Die Welt des Nostradamus entdecken

Aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, dass uns Nostradamus in seinem Prophezeiungs-Buch neben den Seitenzahlen und Versnummern tatsächlich nur zwei Zahlen als geschriebene Nummern bzw. Daten anbietet. Das sind die Jahre 1555 (Entstehung des Buches) sowie das angebliche Endjahr seiner Voraussagen: 3797. Es gibt allerdings einige Jahreszahlen, die er mit Worten ausgeschrieben hat, wie etwa in Vers 1/49 das Jahr Tausendsiebenhundert. Diese sehr seltenen und klar fixierten Zeitangaben sollten dem Entschlüssler dazu dienen, seine Ergebnisse zu testen und zu überprüfen.



Hier beginnt aber sogleich auch das Dilemma mit den Nostradamus-Zeitangaben. In 20 Jahren Internet-Kommunikation habe ich nicht von einem einzigen der zahlreichen Menschen, die sich intensiv mit dem Schlüssel des Sehers befassen, gelesen, dass das im Vierzeiler 1/49 beschriebene Ereignis niemals stattfand. Nichts auch nur annähernd Ähnliches passierte in dem von Nostradamus fest fixierten Jahr 1700.

Da wirft sich also schon gleich zu Beginn die Frage auf: Hat Nostradamus geflunkert (er konnte also überhaupt nicht in die Zukunft sehen)? Oder bietet er diese Zahl 'Benutzer freundlich' ausschließlich nur zu Testzwecken an (das von ihm beschriebene Ereignis fällt tatsächlich z.B. in die Zeit ab 1700 bis 1799)? Zumindest stimmen reale Ereignisse aus den Jahren 1768/69 mit den Voraussagen des Sehers aus Vers 1/49 überein.




Zahlen und Daten ermitteln

Wie kann man Daten ohne Zahlen berechnen ...?
In meinem ersten Nostradamus-Buch "Das Nostradamus-Testament", Langen Müller, München 1996, erhielten meine Leser nun eine bis dahin nie in Erwägung gezogene Möglichkeit, bestimmte von Nostradamus markierte Buchstaben in Zahlen umzuwandeln. Mit der sogenannten FOX-Tabelle wurde es nun erstmalig möglich, jenen verborgenen Zahlenschlüssel zu suchen, von dem Nostradamus in einer Art Vorwort (Brief an seinen Sohn Cesar) andeutete, er habe diesen Code im 'Inneren seines Magens eingeschlossen'.
Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, wenn man das Umwandeln von Buchstaben in Zahlen bzw. das Ermitteln von Zahlen – z.B. dort, wo es gar keine Zahlen gibt – als möglichen Nostradamus-Trick akzeptiert.



Römische Zahlen blühen im Verborgenen
Eine dieser Suchkriterien könnte vielleicht in den 'Römischen Ziffern' stecken, die in jeder Sprache der westlichen Welt enthalten sind. Man ermittelt also entweder innerhalb eines Prophezeiungsverses die 'echten' Römischen Zahlen (wie unten abgebildet in Großbuchstaben) oder z.B. Zeile für Zeile auch als kleine Buchstaben, also iv oder viii, xi c M m usw. Man mag davon halten, was man will, Tatsache ist, dass gerade in der Epoche des Nostradamus die lateinische Sprache hoch im Kurs war. Zu Lebzeiten des Sehers ging man gerade dazu über, nun auch die eigenen Landesprachen zu nutzen, womit das 'gemeine Volk' nun auch an die Literatur seiner Zeit heran gebracht werden konnte ...
Ebenfalls f ü r einen derartigen Code sprechen die zahlreichen Lateinischen Phrasen und Bibelzitate in den vorgestellten Briefen des Sehers. Es existieren auch nur wenige römische Großbuchstaben in diesen Briefen, überwiegend C=100, M=1000 und D=500. Auch hier könnte vielleicht ein noch nie veröffentlichtes Geheimnis gelüftet werden, denn Nostradamus selbst zeigt in seinem Buch an vielen Stellen (meist Daten) dass er das "i" auch als die Zahl Eins wertet.






Dort rechnen, wo es keine Zahlen gibt

Die Original-Ausgabe der Centurien aus dem Jahr 1555 beginnt in jedem Kapitel (= 'Centurien', das sind Blocks mit je 100 Versen) mit einem riesigen, unübersehbaren Schmuckbuchstaben. Im Beispiel der ersten Centurie ist das ein mächtiges "E". Nun könnte man auf folgende Weise Zahlen ermitteln:
Man zählt die Buchstaben "e" in jeder Zeile. Im Beispiel habe ich diese Buchstaben gelb markiert. In der ersten Zeile findet man 5 "E", danach wieder 5, in der dritten Zeile auch 5 und in der letzten Zeile 4 "E". Daraus könnte man nun tatsächlich eine Art Leitzahl für das erste Kapitel sehen: 5554. Vielleicht lässt sich diese Zahl sinnvoll mit den Ergebnissen aus anderen Versen verrechnen?
Probieren Sie es aus. Tüfteln Sie. Gehen Sie auf Entdeckungsreise! Jede Centurie wartet mit einem anderen Buchstaben auf. Finden Sie heraus, ob es Sinn macht, auf diese Weise plötzlich zu eigenen Zahlen zu kommen, ohne dass auch nur ein einziger Buchstabe in eine Zahl verwandelt werden muss.

Demnächst stelle ich hier weitere Möglichkeiten vor, Nostradamus zu entschlüsseln...

 



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