1.
Archiv
der Dämonenstimmen
Caserta. Im Pfarrhaus von Casapesenna in der italienischen
Pro-
vinz Caserta befindet sich ein außergewöhnliches Archiv. Es wurde
im Laufe von 18 Jahren vom Pfarrer Salvatore Vitale angelegt. Don
Vitale ist ein in Italien bekannter Exorzist, der schon über tausend
"Besessenen" den Teufel aus dem Leib getrieben haben soll.
Alles, was die Unglücklichen im Zustand der Tobsuchtanfälle sa-
gen oder herausschreien, hielt der Exorzist schriftlich oder auf Ton-
band fest. Die Tonbander mit ihren tierischen Schreien, gräßlichen
Flüchen, Verwünschungen und Beschimpfungen sind eine einzig-
artige akustische Kartothek des Grauens. Interessierten Besuchern
spielt Pfarrer Vitale allerdings nur die 'harmloseren Sachen' vor. Von wissenschaftlicher
Bedeutung sind auch die Stenogramme, welche er aufnahm. Menschen, die entweder
ungebildet oder Analpha-beten sind, sprechen Griechisch, Hebraisch, Latein,
Chinesisch, Russisch oder Polnisch, "wenn der Dämon über sie kommt".
Don Vitale schreibt alles mit, was diese Menschen in zuweilen
viertelstündigen Wortschwallen her-vorstoßen. So trieb er der Bäuerin
Margherita Serao den Teufel aus, welche in der Beses-senheit alte lateinische
Kirchengebete zitiert, die heute nicht mehr im Gebrauch sind und die einfache
Bäuerin gar nicht kennen konnte. Zu jedem "großen Exorzismus" brauchte
der Pfarrer die Genehmigung seines Bischofs, die dieser aber nur erteilt,
wenn eine echte Besessenheit vorliegt.
Im Arbeitszimmer von Don Vitale kann man auch ein verbogenes schwarzes Bronzekruzifix
bewun-dern. Bei einem früheren Exorzismus hatte ein Besessener geschrien:
"Schafft mir das Kruzifix vom Halse!" Fünf Zeugen bestatigen, daß
sich in diesem Augenblick das Kreuz wie durch Geisterhand verbogen hatte.
Don Vitale, der Einblick in die dunkelsten Tiefen der Menschenseele hat, meint:
"Es gibt immer noch Dinge auf der Welt, die sich mit unserem heutigen Schulwissen
nicht erklären lassen und vor denen es selbst fanatischen Anhängern
des Atheismus und Spiritismus schaudert!"
(Aus: "Westfalischer Anzeiger u.Kurier, 12.7.61)
2. Rätselhafter
Dauerschlaf
1965: Der Fall der Hausangestellten Patricia Maguire, die seit dem 27. Januar
1947 in einem Krankenhaus in Chicago schläft, stand kurzlich im Mittelpunkt
eines New Yorker Ärztekon-gresses. Selbst mit den modernsten Mitteln
der Medizin konnte die Dauerschläferin bisher nicht geweckt werden. Vor
19 Jahren hatte sie die Nachricht erhalten, daß ihr Verlobter auf einem
Truppenübungsplatz tödlich verunglückt war. Patricia, die gerade
dabei war, die Treppe aufzuwi- schen, als der Postbote die verhängnisvolle
Nachricht brachte, hatte den Brief mehrere Male durchgelesen, dann war sie
zu Bett gegangen.
Als sie nach 48 Stunden noch immer fest schlief, wurde der Hausarzt gerufen.
Weder er, noch später die Ärzte des Krahkenhauses konnten die Patientin
durch Schocks und andere Mittel wieder ins Bewußtsein zurückrufen.
Um aus der Krankengeschichte der Dauerschläferin zu lernen, wurden nun
alle bisher bekannten Fälle zusammengetragen. Dabei stellte sich heraus,
daß die hartnäckigste Dauerschläferin, die die Wissenschaft
bisher kennt, die Norwegerin
Au-gusta Langgard aus dem Fischerdorf Torensen war. Sie dämmerte im Jahre
1919 einige Stunden
nach der Geburt eines gesunden Madchens in einen unerklärlichen Schlafzustand
hinüber, der sich im Laufe der Zeit zum festen Tiefschlaf entwickelte.
Auch die Ärzte von der Universitätsklinik Oslo schafften es nicht,
die schlafende Frau zu wecken und konnten nur Anweisungen für deren Ernährung
geben. Ihr Ehemann Frederik mußte sich damit abfinden, eine zwar atmende,
aber dennoch keine lebendige Frau zu haben.
Die Tochter, bei deren Geburt Augusta Langgard eingeschlafen war, wuchs inzwischen
heran und übernahm die
Pflege der Mutter. Während die Menschen in ihrer Umgebung alterten, blieb
die Schläferin jedoch unverändert jung. Am 23. November 1941 (es
waren 22 Jahre vergangen!) öffnete Augusta plötzlich die Augen und
sagte wie eine normal Erwachende, ohne Verzögerung beim Sprechen: "Es
ist spät geworden. Das Kind wird Hunger haben."
Sie war voll erwacht, saß nun hochaufgerichtet im Bett und starrte verwundert
auf ihren alten, gebeugten Mann mit dem weißen Haar und auf das fremde
Mädchen an ihrem Bett ihre eigene Tochter! Eine junge Frau, inzwischen
selbst Mutter und älter aussehend als die Erwachte selbst! Augusta war
im Alter von 26 Jahren eingeschlafen und wachte als 48-jährige ohne Alterungs-spuren
auf. Aber bald schon konnte man erkennen, daß die Natur ihr Recht nachforderte.
In-nerhalb eines einzigen Jahres wurde Augusta zur 'älteren Dame'. Sie
lebte noch weitere 5 Jahre
und war im Tod eine Greisin.
(Aus: "Constanze", Nr. 4 v. 18.1.1966)
3.
Der Geruch des Todes...
Bei den alten Ärzten spielte der Geruchssinn noch eine sehr wichtige Rolle
zur Diagnose von Krankheiten. Es gibt bestimmte Leiden, die mit einem ganz
charakteristischen Geruch ein-hergehen.
So riecht die Atemluft eines Zuckerkranken z.B. im fortgeschrittenen Stadium
nach frischen Äpfeln. Ein schwer Leberkranker verbreitet einen charakteristischen
süßlichen Geruch, und der Urin von Kindern, die an einer angeborenen
Stoffwechselstörung leiden, riecht nach Ahornsirup ein Geruch,
welcher der Krankheit sogar den Namen gegeben hat.
Auch der Tod hat seinen eigenen Geruch. Der Städter kennt ihn sicher
nicht mehr. Hier stirbt man in Krankenhäusern, wo sterile Reinigungsmittel,
Düfte von Medizin usw. durch die Gänge und Zimmer wehen. Aber in
kleinen Dörfern findet man ihn noch. Der Tote liegt dort bis zur Beerdigung
im Hause aufgebahrt. Es ist der Geruch der
beginnenden Verwesung, der einsetzt, sobald die Körperzellen abgestorben
sind.
Ein spanischer Wissenschaftler hat
nun festgestellt, daß dieser charakteristische leicht süßliche
Geruch auch schon dann auftritt, wenn der Mensch zwar noch am Leben - aber
bereits dem To-de geweiht ist.
Der Mensch früherer Zeitabschnitte, der noch seine voile Riechfähigkeit
besaß, konnte diesen "Ultra-Geruch" wahrnehmen.
So ist es wohl auch zu erklären, daß manche Hellseher den nahen
Tod eines Menschen mit hoher Sicherheit
vorhersagen konnten. Es soll auch heute noch Menschen geben, die diesen "Ultra-Geruch"
wahrnehmen können. Er rührt von der bereits beginnenden Zerstörung
der Körperzellen her, die kein Medikament mehr aufhalten kann. Der Spanier
wählte den Namen "Ultra-Geruch", weil er ähnlich wie das
ultraviolette Licht oder der Ultraschall jenseits der Wahrnehmung der
meisten Menschen liegt.
Es mag sein, daß Tiere ihn wahrnehmen können, wie die Bienen, welche
das ultraviolette Licht sehen, das dem menschlichen Augen verborgen bleibt.
Viele Tiere scheinen den nahen Tod eines Menschen zu spüren und ihn durch
abnorm erscheinende Reaktionen ankündigen. Man hat oft diese Beobachtung
verlacht und sie in den Bereich der Fabel verwiesen. Die These über den
"Ultra-Geruch" hebt dieses Phänomen nun vielleicht aus dem Bereich des
Übersinnlichen heraus und gibt ihm eine ganz natürliche Erklärung.
(Aus: "Bunte Illustrierte", Nr. 34/1970)
5. DAS STERBEN - eine ganz einfache Sache...
Keine Angst vor dem Sterben, das nichts anderes ist als der Anfang
eines neuen, schöneren und freieren Lebens! Zum Zwecke, die Sicherheit
zu erlangen, daß es Fälle von sanftem Tod gibt, hat Herr Georges
Barbarin, in eine ausgedehnte Untersuchung bei einer großen Zahl Mitlebender
unternommen. Er hat sich Mühe gegeben, alle Arten von Leuten aus allen
Gesellschaftsklassen zu erreichen, in dem er die verschiedensten Ansichten
für sein Vorgehen vorgab.
So Kam er dazu, Ärzte, Schriftsteller, Priester, Biologen, Hygieniker,
Spital-Direktoren, Kranken-pfleger und Krankenpflegerinnen, Wunderheiler,
Okkultisten, Soldaten, Verwundete in Lazaretten "Gerettete" und zahlreiche
andere Personen beiderlei Geschlechts in jeder Lebenslage und je-dem Alter
zu befragen.
Die Untersuchung führte ihn zu Kranken, zu künstlich Betäubten,
Vergifteten und zahlreichen Opfern von Unfällen
(Ertrinken, Betäubung durch Gas, elektrische Schläge, Abstürze,
Verwun-dungen, usw.). Die Mehrzahl der Geretteten konnten über Empfindungen
berichten, die dem Augenblick vorangingen, wo sich ihr Wachbewußtsein
verdunkelt fand, ein Augenblick, in dem nach ihrer Erinnerung oft jedes Leiden
ausgeschlossen war.
Wir lassen Beispiele folgen, die man in den vom Verfasser gesammelten Beobachtungen
findet:
"Ich fühlte mich von einer übernatürlichen Glückseligkeit
durchdrungen, und während der ganzen Zeit meines Falles schien es mir,
als schwömme ich in einem Meer von Wonnen." "Kein Angst-gefühl,
sogar eine Empfindung des Wohlseins." - "Das Wesen fühlt sich leer, leicht,
vernichtet! Es leidet nicht, es fühlt nichts, es hört während
einiger Augenblicke auf zu existieren,"
"Alles war von einem himmlischen und schönen Licht erhellt. Ich fühlte
weder Angst noch Pein; sogar die Erinnerung an traurige Ereignisse rief keinen
Kummer in mir wach. Schöne und er-habene Gedanken waren vorherrschend,
einzelne Bilder verbindend, und eine göttliche Ruhe badete mein ganzes
Wesen inmitten einer wunderbaren Musik.
Wir wollen diese wenigen, kurzen, dem Buche Georges Barbarins entnommenen
Anführungen durch folgende Zeugenschaften ergänzen:
"Eine meiner Patientinnen, Frau MacNully", erzählt Dr. Thomas Mulligan,
"machte mir während drei Stunden den Eindruck, vollkommen tot zu sein.
Trotzdem kam die "Verstorbene" wieder zu sich und konnte mir folgenden Bericht
geben, die Reise betreffend, die sie soeben jenseits der Grenzen des irdischen
Lebens ausgeführt hatte:
"Zu beginn war alles dunkel. Dann schien es mir, als sollte ich über
unendliche Entfernungen durch den Raum gleiten oder schweben. Nach einer gewissen
Zeit sah ich vor mir eine ganze, durch ein fremdartiges Licht erleuchtete
Gegend. Dieses Licht wuchs an Intensität. Strahlender als Sonnenlicht,
könnte man es mit einer blendenden Flamme vergleichen, die jede Sache
unbedingt und die trotzdem nicht von irgendeinem bestimmten Punkt des Raumes
kommt.
Ich sah mich endlich inmitten einer Menge von Leuten, die mir zulächelten
und mir ent-gegenkamen. Plötzlich sah ich meine Mutter und neben ihr
einen entfernten Verwandten, der seit dreißig Jahren tot war. Während
ich mich mit ihnen unterhielt, schien das Licht zu verblassen, sich zu entfernen...
Dann wachte ich auf.
Seit mehreren Tagen wußte ich nicht mehr, was Hunger ist, ich lebte
im Zustand vollständiger Euphorie. Je schwächer mein Körper
wurde, abstarb, um so mehr fühlte ich in mir ein ge-heimnisvolles Leben
wachsen, mächtiger, schöner In einem Körper, der nicht mehr
der Erde angehört, kommt es vor, daß man die Wirklichkeit gewisser
Mysterien versteht oder besser fühlt..."
Ich kann
sagen, daß ich gefühlt habe, daß es hinter der Schutzwand
wirklich etwas gibt und daß das, was wir Tod nennen, nicht existiert,
denn was in unseren Augen der Tod ist, das ist der Anfang eines anderen Lebens,
besser gesagt, das ist die Fortsetzung des Lebens. Indem ich nach dem Schrecken
an die Art von Agonie dachte, in die ich unter dem Scheine des alten Rettungsbootes
eingetreten war, habe ich mir davon Rechenschaft gegeben, welche einfache
Sache, ich sollte sogar sagen, welche nicht existierende Sache der Tod ist.
Der Kampf, den wir ihm freiwillig sntgegenzusetzen scheinen, ist nichts anderes
als eine Reihe unbewußter Reflexe, an denen teilzunehmen unser "Ich"
sehr rasch aufhört. Die Empffindung der den Körper verlassenden
Seele erklärt sehr gut diesen Zustand psychiacher Starre, die während
der ganzen Agonie besteht und dank welcher der Tod nicht erschreckender ist
als der Schlaf.
Herr James Douglas hat erzählt, was er empfand, als er zwischen Leben
und Tod schwebte. Infolge eines schweren Falls und in dringender Eile ohnmächtig
in eine Klinik gebracht, machte man ihm im Arme eine Einspritzung unter die
Haut. Drei Ärzte umgaben ihn. Endlich kam er wieder zu Bewußtsein
und erzählte folgendes über die Periode, während der er für
jene, die ihn behandelten, im tiefsten Koma lag:
"Ich fühlte mien in einer Art Dauerzustand von Heiterkeit und Ekstase,
und ich stellte fest, daß ich alle Mittel besaß, in aller Ruhe
die Natur meiner inneren Plaudereien und meiner deli-rierenden Gedanken zu
beobachten. Ich sah mich wie außerhalb meines physischen Leibes und
war der Zuschauer meiner Qualen und Martern. Ich war ein kalter und heiterer
Kritiker alles dessen, was sich in meinem Gehirn zutrug.
Ich gelangte nach und nach zu der Überzeugung, daß das Geschick
meiner korperlichen Hülle - und was mein Schädel enthielt - mich
nicht ernsthaft betraf, und daß mit ihm etwas geschehen werde, was für
mich keine Folgen haben würde. Dieses Etwas war die Wirklichkeit der
Tatsache: ich sollte sterben.
Jetzt, wo ich mich wieder in meinem normalen Zustand befinde, weiß ich,
daß in dem Vorgang des kommenden Todes nichts ist, was in einem menschlichen
Herzen Schrecken hervorbringen könnte. Es ist ebenso einfach zu sterben,
wie geboren zu werden. Der einzige Unterschied besteht darin, daß ihr
über eure Geburt nicht auf dem laufenden seid, während ihr von eurem
Hinscheiden herrlich und glänzend benachrichtigt werdet, wenn ihr intensiv
und lebendig euch für das kommende Ereignis interessiert und fröhlich
geneigt seid, euch auf den Weg zu machen zu herrlichen Landschaften, die ihre
Aussichten öffnen werden...
Mein ganzer Glaube an die Unsterblichkeit der Kreatur hat eine neue Weite
angenommen seit dem zweiten Mal, da ich dank dem Leiden geboren wurde. Ich
weiß, daß in diesem Augenblick ein Gefühl, eine Kenntnis
höherer Art als alle Kenntnisse und alle Gefühle sich in der Seele
mit wunderbarer Ruhe erheben und ihr beistehen. Dies ist die gute Nachricht,
die ich jenen bringe, die erschreckt sind von dem Gedanken an den Tod. Sehr
undankbar ist der, welcher in Angst vor dem Tode lebt!"
(Aus: R. Montandon "Das Geheimnis des Todes", eine Studie über
den Vorgang des Todes und das Leben nach dem Tode im Lichte metapsychischer
Forschung)
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