Papst Johannes VIII hatte eine große Prozession an-
geordnet, um mit seinen Kardinälen, Bischöfen und
dem Volk, welches ihn sehr verehrte, gemeinsam im
Gebet Gottes Hilfe anzuflehen, gegen eine schreckli-
che Heuschreckenplage, die seit Wochen die heilige
Stadt heimsuchte. Doch unvermittelt, auf dem Weg
von der Peterskirche zur Kirche San Clemente, ge-
schieht das Wunder von Rom: Johannes bricht zu-
sammen, stöhnt auf und gebärt vor den Augen des
entsetzten Volkes ein Kind. Johannes entpuppt sich
als Johanna (das Luder war sogar eine Deutsche
aus Ingelheim am Rhein, muß man sich mal vorstel-
len ! ) und wird, ehe er sich noch von seinen Wehen
erholen kann, vom aufgebrachten Pöbel vor die Tore
der Stadt geschleift und samt seinem frischgeboren
Sohn zu Tode gesteinigt. Tja - so soll es sich tatsäch-
lich zugetragen haben, im Jahres des Herrn 857...