Wir sprachen bisher nur von unserem Milchstraßensystem.
Unbegreifliche Unendlichkeit
Im Universum existieren aber Millionen, vermutlich Millarden Galaxien und
soge-nannte schwarze Löcher, hinter denen sich ein neuer Kosmos verbergen
könnte. So, wie sich die Erde mit den uns bekannten Nachbarplaneten kontinuierlich
um die Son-
ne bewegt, so zieht die Sonne mit ihren Trabanten (Erde, Venus, Mars usw.)
im Spiralnebel des Milchstraßensystems ihre Bahn.
Mit etwa zwei Millionen Lichtjahren (ein Lichtjahr hat knapp 9,5 Billionen
Kilometer) Abstand vom Zentrum des Spiralnebels entfernt, umkreist sie im
nördlichen Bereich des Milchstraßensystems (ein Umlauf dauert etwa 200 Millionen
Erdjahre) ebenso den Kern, wie unzählbare andere Sonnensysteme mit ihren Trabanten
diesen Kern umlaufen.
Man darf annehmen, dass auch dieses komplexe Milchstraßen-System nur ein Teilchen einer anderen gigantischen Galaxis ist, welche sich - wie die Erde um die Sonne, oder die Sonne um das Zentrum der Milchstraße - wiederum um den Kern dieser Supergalaxis bewegt; mit einer Umlaufzeit von nicht mehr erfaßbaren Milliarden Erdjahren.
Die Erde ist in diesem hypergroßen System von Milliarden Galaxien und deren
unzähl-baren Planeten nichts, als ein nahezu unsichtbares Staubpartikelchen!
Und sie als die einzig mögliche Ausnahme anzusehen, in der sich Leben, Intelligenz
und Fortschritt entwickelt haben könnten, dürfte ebenso vermessen sein, wie
die Annahme, es gäbe nur einen einzigen Grashalm auf ihr...
Planet Erde: Teil eines Ganzen.
Ein Atom unter Atomen! Und gäbe es ein so riesiges Elektronen-Mikroskop,
dass man die Erde damit betrachten könnte, dann würde das große, prüfende
Auge er-staunt feststellen, dass auch dieses Atom noch nicht das kleinste
Teilchen ist. Denn auf und in diesem "Teilchen Erde" wimmelt und krabbelt
es milliardenfach herum. Menschen, Säugetiere, Vögel, Armeen, Straßen, Wasserflöhe,
Fische. Und in jedem dieser noch kleineren Teilchen gibt es wieder neue, in
sich funktionierende Welten: Hautmilben, Milliarden von weißen Blutkörperchen,
Bakterien, Nervenzellen (allein das menschliche Großhirn hat 14 Milliarden
davon), rote Blutkörperchen (etwa 25 Billionen) und vieles mehr.
Makrokosmos und Mikrokosmos.
Wo beginnt alles, wo hört es auf...?
Es scheint, all das, was lebt und nicht lebt, ist Teil einer ihm mehr
oder weniger be-kannten Dimension, welche wieder Teilchen einer anderen Dimension
ist. Unendlich-keit ist schwer begreifbar, kaum vorstellbar, denn auch sie
ist relativ. Nicht wirklich unendlich, aber - ähnlich wie ein Horizont - auch
nicht begrenzt. Wo immer wir uns befinden, sehen wir einen Horizont, obwohl
es ihn strenggenommen garnicht gibt. Je näher wir ihm kommen, scheint er von
uns fortzurücken, aber die Entfernung zu ihm bleibt immer gleich. Tatsächlich
entfernt er sich jedoch nicht, er bleibt auch nicht stehn - wir sind nur nicht
in der Lage, sich ihm nähern, weil es ihn eigentlich nicht gibt. Und doch
ist er da. Wie will man Unendlichkeit anders begreiflich machen...?
Eine Welt lebt in der anderen, und jede ist ein Teil der anderen. Alles
ist immer nur Teil eines Systems. Und jedes dieser in sich selbst funktionierenden
Systeme un-terliegt einer, nur innerhalb dieses Systems bekannten, eigenen
Ordnung, die man
von einem anderen über- oder untergeordneten System, also aus einer anderen
Di-
mension heraus, niemals voll erfassen wird. Bestenfalls erhält man einige
winzige Einblicke.
Begrenzungen, Anfang und Ende, ein komplexes, globales System, also die
alles verbindende Einheit und abgeschlossene Überordnung, scheint es nicht
zu geben. Weder nach "unten", zum kleinsten Teilchen hin, noch nach "oben",
wo uns die Unendlichkeit des Kosmos Kopfzerbrechen bereitet. Und somit läßt
sich die Frage,
wo das Universum endet, da ja alles einen Anfang und ein Ende haben müsse,
ein-
fach nicht beantworten, weil bereits die Fragestellung falsch ist.
Wie wollen wir je ergründen, ob unser komplettes Milchstrassensystem - ein
Spiral-nebel mit Milliarden Galaxien und Planeten! - vielleicht nur ein Pünktchen
in einem noch größeren Spiralnebel ist, der sich wiederum um den Kern eines
anderen Sys-
tems dreht..?
Zeitsprünge und unbekannte Dimensionen
Es ist anzunehmen, dass auch zukünftig das Ausbrechen aus einer Dimension
in eine andere nur in Ausnahmen möglich sein wird. Kleine Sprünge scheinen
jedoch schon in Sicht zu sein. Der Mensch beginnt gerade damit, seine Fühler
im Rahmen seiner Möglichkeiten und unter Berücksichtigung seines technischen
Fortschritts nach anderen Welten auszustrecken. Warum sollte es im umgedrehten
Fall, bei einer hö-
her entwickelten, vielleicht älteren Zivilisation, nicht genauso und
inzwischen bes-
ser! funktionieren...?
Die für uns derzeit noch unüberwindbar scheindenden, enormen Strecken zu
entfern-ten und möglicherweise bewohnten Planeten, bilden für andere, außerirdische
Zivili-sationen vielleicht längst kein Hindernis mehr! Raum und Zeit sind
absolut relativ, und deren Grenzen stecken wir uns nur selbst. Sie sind ein
Produkt unseres jeweili-
gen Wissens- und Erkenntnisstandes, und diese Grenzen fallen, verändern, oder
weiten sich je nach der Stufe unseres Fortschritts...