C E N T U R I E    IV


1.
Jene vom Rest des Geschlechts breiten sich nicht weiter aus,
Venedig überlegt, wie es Hilfe bringen könnte,
später wird, nach sehr langer Wartezeit,
die Stadt beim ersten Klang des Horns übergeben.

2.
Wegen Tod beginnt sich Frankreich auf den Weg machen,
Flotte durchs Meer, über die Berge der Pyrenäen wird marschiert,
Spanien in Verwirrung, Militärvolk marschiert
vom sehr Großen, Damen in Frankreich fortgeführt/mitgenommen.

3.
Bei Arras und Bourges (Frankr.), das Zeichen/die Fahne von Brode,
eine größere Anzahl aus der Gascogne kämpft zu Fuß,
jene entlang der Rhone (?) lassen Spanien ausbluten,
nahe des Berges, wo Sagunto liegt (Spanien, nahe Valencia).

4.
Der kraftlose/gebrechliche Prinz verärgert, Jammer und Streit,
von Entführungen und Plünderungen durch Hähne und Libyer,
groß ist zu Erde, durchs Meer, unzählige Segel.
Einzig Italien wird die Kelten (Mitteleuropäer) verjagen.

5.
Friedenskreuz unter einem, vollendet das göttliche Wort,
Spanien und Frankreich sind einig verbündet,
Großer Verlust/Niederlage nähert sich und schrecklicher Kampf,
Kein noch so kühnes Herz, welches nicht erzittert.

6.
Von neuen Kleidern, wird später der Waffenstillstand bewirkt,
Arglist, Verschwörung und hinterhältiger/listiger Anschlag:
Zuerst stirbt, wer den Beweis erbringen wird,
Farbe Venedigs Verführer/Fallensteller.

7.
Der jüngere Sohn des großen, verhaßten Fürsten,
im Alter von 20 Jahren wird er sehr vom Aussatz/Lepra befleckt:
Vor Gram wird seine Mutter sterben, traurig und ausgezehrt,
und er stirbt da, wo der schwache Führer fällt.

8.
Die große Stadt wird prompt und überraschend angegriffen,
in der Nacht eingenommen, die Wachen überrumpelt:
Die königlichen Leibwachen und Wachen St. Quentins,
Dreißigfache Wachen und die Tore aufgebrochen.

9.
Der Führer des Feldlagers, in der Mitte des Gedränges,
mit einem Pfeilschuß am Schenkel verletzt,
während Genf in Tränen und Verzweiflung
verraten wird durch Lozan und Souysses.*
*vermutlich sind "Lausanne" und die "Schweiz" (Suica) gemeint...

10.
Der junge Prinz, falsch beschuldigt,
versetzt das Lager in Streit und Durcheinander:
Getötet der Führer, um gleichzuziehen (zu vergelten),
Zepter beschwichtigt, dann heilt es Skrofulose/den Kropf.

11.
Der, welcher bedeckt von der großen Haube,
wird zu einigen tödlichen Taten verleitet:
Die zwölf Roten kommen, das Tuch zu besudeln,
mit Mordtaten, wird sich das Morden immerwährend fortsetzen.

12.
Das riesige Heer gerät vom Marsch in die Flucht,
Nur sehr wenige werden nicht verfolgt werden:
Kriegsheer versammelt und nebeneinander wieder eingesetzt*,
dann werden alle im Umkreis aus Frankreich verjagt.
* auch: "...und (ins) Gelände zurückgezogen..."

13.
Nachrichten von größten Verlusten werden überbracht,
die Meldung versetzt das Heer in Schrecken:
Verbunden widersetzt man sich geeint dem Aufstand ,
große, doppelte Front, wird aufgegeben/sich selbst überlassen.

14.
Der plötzliche Tod der ersten/höchsten Person,
bringt den Wechsel und ein anderer gelangt an die Regierung:
Bald, (aber) spät gekommen, so hoch und jung an Jahren,
Über Land und Meer erreicht er, daß man ihn fürchtet.

15.
Von dort, wo man denkt, daß der Hunger herkommt,
von da wird die Sättigung kommen:
Das Auge des Meeres, durch den hündischen Geiz/geizigen Hund,
Für den einen gibt der andere Öl, Weizen.

16.
Die Freistadt wird zum Sklaven der Freiheit,
den Verfolgten und Denkern (auch Fantasten) Asyl bietend:
Der König wechselt, mit ihnen verfährt man weniger dreist,
aus hundert sind mehr als tausend geworden.

17.
Wechsel in Beaune. Nuy, Chalon und Dijon (Frankr.)
der Herzog möchte den Schlagbaum verbessern (Grenz-Sperre),
Handelsleute nahe am Fluß, Fische, Schnabel/Landzunge gesenkt,
nur der Schwanz zu sehen: die Pforte wird verschlossen.

18.
Von den meisten Wissenschaften über die himmlichen Geschehnisse
sind sie durch unwissende Prinzen verworfen worden,
für strafbar erklärt, fortgejagt wie Verbrecher
und zu Tode gebracht, da, wo man sie aufspürt.

19.
Vor Rouen wird von den Widerspenstigen der Sitz gehalten,
zu Land und Meer werden die Durchfahrten geschlossen,
von Haynaut: und Flandern, von Gent und die von Liege (Belgien),
durch Geschenke* beendet, geplündert die Strände/Ufer.
*"par dons" als "Pardons" gelesen: "Keine Pardons (Gnaden) gewährt..."


20.
Gott verleiht für lange Zeit Frieden im Überfluß
während seiner gesamten Regierungszeit, verdörrt die Lilienblüte,
tote Körper, vom Wasser, sagt man, an Land getragen,
warten vergeblich auf das Glück, begraben zu werden.

21.
Der Wechsel wird sehr tiefgreifend sein,
Stadt, Provinz, gewinnen durch die Veränderungen,
Weites/großes Herz, Klugheit, treibt ihn geschickt voran,
Meer, Land, Menschen, seine Lage/Zustand ändert sich.

22.
Die große Streitmacht, die herausgeschlagen (fortgejagt) wird
sind im gleichen Augenblick für den König notwendig,
die vor langem versprochene Zusage wird verdreht,
nackt sieht er sich in kläglicher Verwirrung.

23.
Unzählige von Kriegsschiffen
Kalk, Magnesium , Schwefel und Pech wird brennen,
die lange Ruhe dieser sicheren Stätte
Port Selin, Herle, Feuer wird sie verzehren.

24.
Vernehmbar aus heiliger Erde, vom Geist, die heilige Stimme
menschliche Flamme als göttliches Leuchten angesehen,
bewirkt, daß die Alleinstehenden die Erde mit ihrem Blut färben,
und die heiligen Tempel für die Unreinen verderben.

25.
Erhabene Körper, ohne Geheimnis/Ende für das Auge sichtbar,
werden vernebelt wegen ihrer Vernunft/Gründe,
Körper, schamlos begreifend, Sinne und Haupt, unsichtbar,
vermindern die heiligen Gebete.

26.
Großes Segel , der Bienenschwarm erhebt sich,*
daß kein Geschenk retten kann, dir den Eingang zu markieren*
entdeckt die Öffnung/Mündung; unter Schlamm aufgeschnitten, *
Stadt verraten, durch fünf nicht nackte Weiße/Zungen/Sprachen.
*Zeile kaum übersetzbar. Viele Wortfragmente aus anderen Sprachen entlehnt.

27.
Salon, Tansol, Tarascon(Südfrankr.) vom SEX.(ten) Bogen ,
da, wo noch die Pyramide steht:
Man kommt, auszuliefern den Prinzen Dänemarks,
verhöhntes Auslösen des Prinzen von Artemis (Jagdgöttin).

28.
Zur Zeit, wenn Venus durch die Sonne verdeckt sein wird:
Unter dem Schein wird eine verborgene Form sein,
Merkur wird es durch's Feuer enthüllen,
mit kriegerischem Getöse wird ein Handstreich durchgeführt.

29.
Die Sonne verborgen, verdunkelt durch Merkur
wird nur für den zweiten Himmel/Vorsehung gemacht:
Vom Vulkan Hermes wird die Speise zubereitet,
man sieht die Sonne durch weiß-gelbliche Dämpfe.

30.
Mehr als elfmal wünscht der Mond die Sonne nicht,
alles vergrößert sich und fällt vom Grad ab:
Ja, so tief, daß man nur wenig Gold zusammentragen wird.
Erst nach Hunger und Seuchen wird das Geheimnis gelüftet.

31.
Um Mitternacht, der Mond über dem hohen Berg.
Der neue Weise, der als einziger zu sehen versteht,
wird durch seine Schüler unsterblich verehrt.
Augen gen Mittag, im Geist, Hände, Körper zum Feuer.

32.
Zu jenen Zeiten und Orten wird man hilflos und unentschlossen sein
Das allgemeine Gesetz wird ins Gegenteil verdreht,
alles wird stärker bestehen, dann aus der Mitte entfernt,
der Gemeinschaftsgeist geht immer mehr zurück.

33.
Jupiter, mehr mit Venus als dem Mond verbunden,
zeigt sich von hellem Glanz:
Venus, verborgen unter dem Schein Neptuns,
von Mars geprägt, durch die große Verästelung.

34.
Der Große, in Gefangenschaft aus fremder Erde geführt,
mit Gold verkettet, dem König C H Y R E N dargeboten:
welcher in Ausonien, Mailand (Italien) den Krieg verliert,
und sein gesamtes Heer wird unter Feuer und Schwert liegen.

35.
Das Feuer breitet sich aus*, die Jungfrauen verraten,
den größten Teil der neuen Clique;
Blitze aus Eisen geschleudert, die alleinigen Könige behütend,
Etruskern (Toskana) und Korsen, nachts der Meßstab angezündet.
*durch Falschschreibung auch "das Feuer ist gelöscht" (von: "éteindre/étendre"?)

36.
Die neuen Spiele, in Frankreich wieder in Gang gebracht,
nach dem Sieg von Oberitalien, Südfrankreich
Berge des Hoffens, die Großen vereint (lier?,1) emporgehoben.
Vor Angst zittern die Italiner und Spanier.

37.
Franzosen kommen, um mit Sprüngen in die Berge einzudringen,
besetzen den großen Ort Oberitaliens:
aus der Tiefe heraus fällt sein Heer ein,
Genua, Monaco, vertreiben die rote Flotte.

38.
Während Herzog, König, Königin, ihrem Amt nachkommen,
byzantischer Führer gefangen in Samothrace (Insel d. Ägäis):
Vor dem Angriff wird der eine den anderen auffressen,
der harte Gegenspieler wird der Blutspur folgen.

39.
Die Rodiens-er (Rhodos/Rodesien?) rufen nach Hilfe,
durch das Versäumnis seiner Erben, hilflos
das arabische Imperium wird seinen Kurs wieder gültig machen,
durch den Westen wird die Angelegenheit berichtigt/bereinigt.

40.
Die kleineren Stützpunkte der hart Belagerten,
sinken durch Pulver mit Feuer (Feuerpulver?) in die Tiefe:
Die Verräter werden alle lebendig eingeschlossen/zusammengepreßt
Nie gab es erbärmlichere Zwietracht/Spaltung an den Sakristeien.

41.
Das gymnastische Geschlecht (?), gefangen durch Bewirtende,
kommt nachts, die Wächter zu hintergehen:
der Führer des Lagers läßt sich durch seinen Dialekt täuschen,
das Geschlecht zurücklassend, es wird jämmerlich anzusehen sein.

42.
Genf und Langres durch jene von Chartre und Dolle,
und durch Grenoble, gefangen bei Montelimar
Seysset, Lausanne durch betrügerische Arglist,
verraten für 60 Goldmark.

43.
Kampflärm wird am Himmel zu hören sein,
daß selbst die Götter zu Feinden werden,
sie möchten die heiligen Gesetze unrechtmäßig anfechten,
durch Blitz und Krieg werden die wirklich Gläubigen sterben.

44.
Zwei gewichtige von Mende, von Rhode und Milhau,*
Cahors, Limoges, Castres, schlechte Woche *
Innerhalb von nuech , von Bordeaux ein cailhau *
Wegen Perigord werden die Glocken läuten.*
*Achtung!Vers 444: Nur Auflistung von Namen und Unsinn (!)

45.
Wegen Konflikt wird der König die Regierung (sein Amt) aufgeben,
der noch Mächtigere hat das Bedürfnis, aufzugeben, (wird schwach),
verfolgt vom Tod entkommen nur wenige,
alles wird zerstört - einer wird es bezeugen.

46.
Bestens die Tat verteidigt, hervorragend,
Hüte dich, Tours, vor deinem nahen Untergang:
London und Nantes werden sich bei Reims verteidigen,
Überschreite nicht die Zeit jenseits des Braunen/Bräunens.

47.
Der wilde Schwarze, wenn er versuchen wird,
seine Hand, blutig durch Feuer, Eisen, gespannte Bögen,
allesamt vom Volk werden in so starken Schrecken versetzt,
zu sehen die Größten, welche an Hals und Füßen gehängt wurden.

48.
Hobelspan, fruchtbares Oberitalien; ausgedehnt,
wird so viele Fliegen (Bremsen) und Heuschrecken hervorbringen,
(die) Klarheit der Sonne weicht ins Bewölkte ab,
fressen alles, große Seuche kommt durch sie.

49.
Vor dem Volk wird Blut vergossen,
das vom hohen Himmel nicht fortgewischt werden kann,
aber für eine lange Zeit wird es nicht verstanden,
der Geist eines einzigen wird es bezeugen.

50.
Man wird (die) Waage den Westen regieren sehen,
über Himmel und Erde hält man die Alleinherrschaft/Monarchie,
von Vertiefungen asiatischer Streitkräfte wird man nichts sehen,
bis nicht sieben ihren Platz in der Regierung hatten.

51.
Ve (?) Der Herzog, begierig seinen Feind zu verfolgen,
wird hineingehen, das dichte Heer zu hindern,
angetrieben zu Fuß, so dicht kann man verfolgen,
daß die Schlacht nahe vom Ganges entbrennt.

52.
In der belagerten Stadt, an den Mauern, Männer und Frauen
Feinde draußen, der Führer, bereit sich zu ergeben:
der Wind richtet sich stark gegen die Leute der Armeen,
vertrieben werden sie durch Kalk, Staub und Asche.

53.
Die Flüchtlinge und Verbannten, zurückberufen,
Väter und Söhne rüsten die hohen Herren groß aus,
Der grausame Vater und die Seinen ersticken,
sein Sohn, noch schlimmer, ertrinkt im Brunnen.

54.
Vom Namen, den niemals ein französischer Herrscher trug,
niemals gab es einen so furchtsamen/ängstlichen Blitz,
Spanien, Italien und England erzittern,
von der höchst aufmerksamen, fremden/ausländischen Frau.

55.
Wenn die Krähe auf den Mauerfugen,
über sieben Stunden nichts anderes macht, als zu schreien,
Tod vorhergesagt, von blutbefleckter Statue,
Tyrann ermordet, das Volk betet zu den Göttern.

56.
Nach dem Sieg der rabiaten Sprache (auch: Zunge),
taucht der Geist in Stille und Ruhe ein:
Blutiger Sieger, wegen des Konflikts hält er eine Rede,
verbrennt die Sprache (Zunge) und das Fleisch und die Knochen.

57.
Unbewußtes Verlangen/Mißgunst, vom großen König getragen
faßt den Entschluß, die Schriften zu verteidigen:
Seine Frau, keine Frau für eine andere Verführung,
zwei völlig Falsche*, werden weder starkmachen, noch schreien
auch: "mehr als doppelte Zwei..." / "mehr als zwei Doppelte..." ("double"=auch 'falsch')

58.
Glühende Sonne strömt in den Schlund,
vom menschlichen Blut befeuchtet das Land der Toskana,
Führer, von Wasser bespritzt, bei ihm sein verschwundener Sohn,
Gefangene Dame, begleitet ins Land der Türken.

59.
Zwei Belagerte, in glühendem Zorn,
den Durst löschend aus zwei flachen Tassen;
der Starke feilte und ein Alter denkt nach,
den Genfern werden von Nira Trassen (neusprachl.!) aufgezeigt.

60.
Die sieben Kinder als Geiseln zurückgelassen,
der Dritte kommt, sein Kind zu töten:
Zwei werden durch seine Söhne mit einen Degenstoß durchbohrt,
Genua, Florenz, sie kommen, zu umzingeln.

61.
Der Alte, verspottet und seines Platzes beraubt,
durch den Fremden/Ausländer, welcher ihn anstiften wird:
Hände seines Sohnes, aufgefressen in seiner Gegenwart,
die Brüder werden in Chartres, Orleans, Rouen, verraten.

62.
Ein Oberst mit ehrgeizigen Ambitionen,
wird sich des sehr großen Heeres bemächtigen:
Gegen seinen Fürsten, verstellte Erfindung(skraft),
und aufgefunden wird er unter Laubwerk/Blättern werden.

63.
Die keltische Armee (Mitteleuropa) gegen die Bergbewohner,
die entdeckt werden und ergriffen, beim Schmausen:
Hungrige Bauern, bald in die Kloaken* gestoßen/verjagt,
alle läßt man dabei über die Klinge springen (kommen dabei um).
*von "fange"= Kloake, Jauche, schlüpfrig, Kot.

64.
Der Schwache in den bürgerlichen Kleidern,
wird den König mit seiner Beleidigung reizen:
fünfzehn Soldaten, der größte Teil Vstageois (?),
frühere/letzte Leben und der Leiter seines Vermögens.

65.
Zum Abtrünnigen/Flüchtling der großen kleinen Festung (?),
nachdem er seinen Platz verlassen haben wird:
wird seinem Gegner ein recht großer Streich gelingen,
der Kaiser wird bald zum Tode verurteilt werden.

66.
Unter der vorgetäuschten Farbe der sieben rasierten Köpfe,
werden verschiedene Kundschafter ausgestreut (entsandt):
Brunnen und Quellen zu vergiften,
in der Festung von Genua, Menschen verzehrt.

67.
Das Jahr in dem Saturn und Mars gleichsam verbrennen,
die Luft, sehr trocken, zieht sich lange dahin:
Durch verborgenes Feuer, durch Hitze, großer Ort entzündet sich
wenig Regen, Wind, heiß, Krieg, feindliche Überfälle.

68.
In dem Jahr, sehr nah an der Venus gelegen,
die beiden Größten von Asien und Afrika:
Von Rhein und Donau, sagt man, sind sie gekommen,
Schreien, Weinen in Malta und der ligustischen (?) Küste.

69.
Die Vertriebenen werden die große Stadt behalten,
die Einwohner, tot, ermordet und verjagt:
Die von Aquileia (Adria) werden an Parma versprochen (Nordital.)
den Zugang zu den nicht vorgezeichneten* Orten zu zeigen.
*Mit "trasse" benutzt der Seher eine moderne Schreibweise! Altfranz. :"tracer"

70.
Direkt angrenzend an die großen Berge der Pyrenäen,
einer richtet sich gegen die großen Truppen des Adlers,
Venen geöffnet, Kräfte exterminiert (vernichtet),
wenn der Führer bis nach Pau vertrieben wird.

71.
An Stelle der Ehefrau werden die Töchter ermordet,
Mordtat durch große Schuld, nicht durch Aberglauben:
in ihren Brunnen, bekleidet ertränkt (korrekt: überschwemmt),
die Ehefrau durch bestes Giftkraut ausgelöscht/dahingestreckt (1,3)

72.
Die Artomiker (arto= lat.: verkürzen) aus Agen & Lectore,
am St. Felix-(Tag ?) hält man die Beratung ab,
jene von Bazas werden in unglücklicher Weise kommen,
Coudom und Marsan sofort zu packen. (Alle Städte in Südfrankr.)

73.
Der große Neffe beweist durch Stärke,
der Frieden macht im kleinmütigen Herz:
Ferrare und Asti (Italien) wird der Fürst prüfen,
dann, wenn man sich abends durch Gebärden ausdrücken wird.

74.
Vom Genfer See und jene von/vom Brannonices (?)
alle versammeln sich gegen die von Aquitanien, (Südfrankreich)
viele Deutsche, noch mehr Schweizer ,
werden mit jenen vom Main vernichtet.

75.
Kurz vor der Schlacht wird man abtrünnig werden,
gegnerische Führung wird den Sieg erringen:
Die Nachhut übernimmt die Verteidigung,
Die Schwachen sterben im weißen (verschneiten?) Gelände.

76.
Die Nictobroger (Volk a.d. Garonne) durch jene von Perigord,
werden zäh bis hin zur Rosne (Rhone?) bedrängt sein:
Der Verbündete von Gascogne und Bigorre
verrät die Kirche während der Priester predigt.

77.
Selinischer (altertüml.: Sizilien?) Monarch, Italien friedlich,
vereinigte Regierungen durch den christlichen König der Welt:
sterbend möchte er in belgischer Erde begraben werden
nachdem Piraten von der Welle verjagt wurden.

78.
Die große Armee bürgerlichen Kampfes,
bei Nacht, Parma von dem Fremden/Ausländer gefunden .
Neunundsiebzig (79) werden in der Stadt umgebracht,
Die Fremden/Ausländer springen alle über die Klinge.

79.
Königliches Blut fliehe, Monhurt, Mas, Aiguillon
überschwemmt von den Bourdelois' werden die von Landes,
Navarra, Bigorre, Stiche und Dauerfeuer*,
gequält vom Hunger, Verschlingen der Eicheln vom Korkbaum.
*wörtl. von: "egueuler"= Abnutzung von Gewehr- u. Kanonenmündungen.

80.
Nahe des großen Flusses werden große Erdgräben verlegt,
in fünfzehn (15) Kanäle/Teile wird Wasser verteilt.
Die Stadt eingeschlossen, Feuer, Blut, Schreie, trauriger Konflikt,
und der größte Teil ist von dem Zusammenstoß betroffen.

81.
Sogleich wird eine Brücke von Booten gemacht,
(zum) Passieren der großen Armee des belgischen Prinzen:
in den Tiefen und nicht weit von Brüssel,
jenseits überquert, sieben mit Spießen vertrieben.

82.
Mengen nähern sich, kommend von Scalvonie (?)
Der "Olestant"* zerstört die alte Stadt:
Stark verwüstet, sieht er sein Romanie (Rumänien/Rom?),
dann wird er die große Flamme nicht zu löschen wissen.
*Wortverwandschaft nur mit lat.: der "Stinker/Besudeler"(?)

83.
In nächtlicher Schlacht, der tapfere Hauptmann (Kapitän)
Überwunden flieht er, wenige Leute verfolgen,
sein Volk erhebt sich zum Aufstand, nicht vergeblich,
sein eigener Sohn wird ihn belagern (ihm besonders lästig sein).

84.
Ein Großer von Auxerre (Mittelfrankr.) stirbt äußerst miserabel,
verjagt von jenen, die mit ihm gewesen sind,
in Ketten gelegt, danach in ein rauhes Tau/Kabel,
im Jahr, wo Mars, Venus, Sonne, dicht beieinander stehen.

85.
Die weiße Pestbeule wird durch die schwarze vertrieben,
(der/die) Gefangene wird auf dem Karren mitgenommen,
Maurisches Kamel, seine Beine zusammengebunden,
dann wird der später geborene Sohn im Meßgewand sein.

86.
Das Jahr, in welchem Saturn im Wasser verbunden sein wird,
mit der Sonne, der König, mächtig und stark,
zu Reims und Aix wird er empfangen und gesalbt,
nach Eroberungen werden Unschuldige getötet.

87.
Ein Sohn des Königs, so sehr in Sprachen unterrichtet,
unterschiedlich in der Regierung zu seinem Älteren,
sein Stiefvater wird den schönsten Sohn verstehen ,
wird (den) wichtigsten Anhänger umkommen/untergehen lassen.

88.
Der große Antoine (Anton), vom Kleinsten erniedrigt,
Durch Phthiriasis (beulenart. Läusesucht) am Ende ausgezehrt,
einer, der lüstern nach Blei/nach der Kugel sein wird,
passiert den Hafen, wird bei der Wahl gestürzt.

89.
Dreißig aus London verschwören sich heimlich,
gegen ihren König, auf der Brücke der Anschlag,
er - Henkersknechte sorgen für einen scheußlichen Tod -
ein König, blond erwählt, und geboren von Frize (Fritz?)

90.
Die beiden Armeen können sich nicht an den Mauern vereinigen,
in diesem Augeblick erbeben Mailand, Ticin (der Tessin?):
Hunger, Durst, Zweifel, werden sehr schwer auf ihnen lasten
Fleisch, Brot, keine Nahrungsmittel, kein einziger Bissen.

91.
Französischer Herzog zum Zweikampf genötigt/gezwungen,
das Schiff wird sich nicht dem Hafendamm von Monaco nähern:
Zu Unrecht angeklagt, für immer eingesperrt,
sein Sohn regiert lange vor dem schandvollen Tod.

92
Der abgeschlagene Kopf des tapferen Hauptmanns (Kapitäns),
wird vor seinen Gegener geworfen,
sein Körper hängt an der Segelstange (Mast) seiner Flotte,
verwirrt flieht man, rudert gegen den Wind.

93.
Eine Schlange, gesehen nahe des königlichen Bettes,
durch die Dame, nachts bellten (die) Hunde nicht:
Dann, geboren in Frankreich, ein Prinz, dermaßen redlich,
daß alle Prinzen erkennen, er kommt vom Himmel.

94.
Verjagt werden zwei große Brüder von Spanien,
der Ältere, Überwundene, unterhalb der Pyrenäen:
Rotes Meer, Rosne (Rhone?), Genfer Blut durch Deutschland,
Narbon, Blyterres, von Ath (?) verunreinigt.

95.
Die Regierung, zweien überlassen, wird sich nur kurz halten,
drei Jahre, sieben Monate vergehend, werden sie Krieg machen:
Die zwei keuschen Frauen rebellieren dagegen,
Victor, dann auf dem Boden Armonikas (franz. Westküste) geboren.

96.
Die ältere Schwester von den britischen Inseln,
fünfzehn Jahre vor ihrem Bruder wird sie geboren,
durch sein protokolliertes Versprechen (mittels Beglaubigung),
folgt er dem Regieren der Ausgewogenheit (wörtl: Waage/Balance).

97.
Das Jahr, wo Merkur, Mars, Venus, rückläufig sind,
die Linie des großen Monarchen wird nicht untergehen,
gewählt vom Volk Lusitaniens (Portugal), nahe von Graulade(?),
welcher in Frieden bis ins hohe Alter regieren wird.

98.
Die Albaner dringen in Rom ein,
beglaubigt Langres "mitte P les" (demi-p-les ?)* verhüllt/eingehüllt,
Marquis und Herzog begnadigen den Mann nicht,
Feuer, Blut, Hautausschläge, keinerlei Wasser, es fehlt an Getreide.
* In der Mitte des 7. Wortes findet man ein "G" . Lies: "...Age..."!

99.
Der tapfere ältere Sohn der Königstochter,
wird die Kelten (Mitteleuropäer) so weit zurückstoßen,
daß er Blitze macht, wie in mancher Pferdekutsche (?)
selten und lang, dann tief in die "westlichen Länder".

100.
Vom himmlischen Feuer auf das königliche Bauwerk,
wenn das Licht des Mars schwächer wird,
sieben Monate großer Krieg, Volk stirbt im Elend,
Rouen, Evreux (Südfrankr.) werden dem König nicht nachgeben.